Begrünung Israels

Der JNF-KKL pflanzt Bäume

Nachdem die Gründer der Jüdischen Nationalfonds Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts die ersten Bodenkäufe für die jüdische Bevölkerung getätigt hatten, mussten sie bald lernen, dass gemäß der osmanischen Bodengesetze der Übertrag eines Eigentums ins Grundbuch nicht ausreicht. Zur Unterstreichung eines Besitzanspruches mussten die erworbenen Gebiete „gezeichnet“ werden, und zwar so, dass man die Gebiete schon von weitem erkannte. Die Anpflanzung von Bäumen war dazu das geeignetste Mittel, denn damit schuf man gleichzeitig Schatten und Infrastruktur und bereitete die Flächen zur Besiedelung vor. Hiervon leitet sich auch der Grenzbegriff „Grüne Linie“ ab.

Frühzeit des KKL: Einwanderer begehen die Landschaft Israels
Nach dem Landkauf durch den JNF-KKL nehmen Einwanderer die Landschaft in Augenschein
Erworben vom JNF-KKL: karge Landschaft wird bearbeitet
Harte Arbeit: Einwanderer beackern karge Felsen

 

Vor diesem Hintergrund wurde 1908 bei Ben Shemen und in Hulda mit der Pflanzung der ersten Bäume begonnen. In Ben Shemen hatten sich die Pioniere, die aus gänzlich anderen Berufen kamen und gar keine Forstexperten waren, verständlicherweise für Olivensetzlinge und Obstbäume entschieden.

Als jedoch von den 12.000 Setzlingen am Ende nur 3.000 überlebten, zog man fortan Experten hinzu. Etwas später in Hulda, wo auf 25 Hektar ein Hain aus Olivenbäumen und Kiefern anpflanzt wurde, hatte man Erfolg. Hier begann denn auch die heute legendäre Aufforstungsarbeit des Keren Kayemeth LeIsrael im Heiligen Land.

Aufforstung durch den JNF-KKL

Bei seinen Baumpflanzungen wandte sich der JNF-KKL vermehrt Gebieten zu, die sich nicht für landwirtschaftliche Zwecke eigneten – vor allem Berghänge und felsige Felder. Aber auch Wanderdünen wie bei Rishon LeZion konnten durch Baumpflanzungen befestigt werden. Am Ende zeigte sich, dass Leben weiteres Leben anzieht.

Wo immer ein Wald gepflanzt wird, folgen in aller Regel Menschen, die sich in seinem Schatten niederlassen, Gemeinden gründen, Felder und Gärten anlegen.

Aufforstung des Yattir Forest durch den JNF-KKL
Aus karger Landschaft wurde grün: KKL-Aufforstung am Yattir Forest

 

Baum spenden schon ab 18 Euro

Im Gedenken entsteht die grüne Zukunft Israels

1935 waren 1,7 Millionen Bäume gepflanzt, immer mehr grüne Decken überzogen die vormals kahlen Hügel. Im Jahr 1950 betrug die Zahl der gepflanzten Bäume bereits acht Millionen. Zu den Wäldern, deren Pflanzung in den ersten Jahren nach der Staatsgründung fortgesetzt wurden, zählt der Märtyrer-Wald auf dem Weg nach Jerusalem zum Gedenken an die sechs Millionen ermordeten Juden der Shoah ein Jahrzehnt zuvor.

Unter den Pflanzenden waren auch Überlebende, für die das Setzen eines Baumes in Gedenken an Familienangehörige einen hohen Symbolwert hatte. Das Pflanzen eines Baumes war für sie wie ein Sieg über die Nazis, die ganze Gemeinden vernichtet hatten.

Der JNF-KKL begrünt Israel: Golda Meir Park in der Wüste Negev
Begrünung Israels mit dem JNF-KKL: Golda Meir Park in der Wüste Negev. Foto: Matthias Hinrichsen

 

Der JNF-KKL konnte mit Ihrer Hilfe von 1908 bis heute dank der Spenden auf der ganzen Welt etwa 240 Millionen Bäume in Israel anpflanzen.

Das sind 7 % Waldfläche in einem Land, das zu etwa zwei Dritteln aus Wüste oder wüstenähnlichem Gebiet besteht. Von der Nordspitze bei Kiriyat Schmoneh bis in den Süden bei Eilat entstanden Hunderte kleine Haie bis ausgedehnte Wälder. Zu den kleineren zählt beispielsweise der 230 Quadratmeter große Stadtwald von Karmi’el in Galiläa.

Und Israels größter angelegter Wald mit 7.700 Quadratmetern wächst nicht etwa im Norden oder um Zentrum des Landes. Nein, der Yatir-Wald befindet sich am Rande der Wüste Negev an einer Stelle, an der selbst die Planer zunächst ihre Zweifel hatten.

Südlich von Beer Schewa gedeihen Terebinthen, Zedern, Eichen, Pinien und Zypressen, aber auch Mandeln, Pistazien, Oliven oder Walnüsse und viele andere Baumarten, insgesamt vier Millionen.

In den letzten Jahren wurden in all diesen Wäldern immer mehr Behinderten gerechte Waldwege angelegt, damit wirklich alle Menschen Zugang in die Natur finden.

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Rückschläge für die Wälder

Natürlich gab es über die Jahrzehnte hindurch regional auch immer wieder Rückschläge, die die Mitarbeiter des Fonds aber aufgrund des Gesamterfolges nie entmutigten. Während des ersten Weltkrieges beispielsweise holzte die türkische Armee für Heiz- und Transportzwecke große Waldflächen ab. In den Jahren 1974 und 1998 kam es durch Brandstiftungen in den Carmelbergen zu verheerenden Waldbränden. Während des sogenannten „Zweiten Libanon-Krieges“ im Sommer 2006 wurden durch die Katjuscha-Raketen der Hisbollah-Milizen 1.200 Hektar angepflanzte Wälder, insgesamt 750.000 Bäume, vernichtet. Und im Dezember 2010 kam es erneut zu einem verheerenden Walsbrand im Carmelgebirge.

Waldbrände im Karmel Gebirge, KKL Wiederaufforstung
Waldbrände im Karmel Gebirge, KKL Wiederaufforstung

Baum spenden schon ab 18 Euro

Wald ist die Zukunft

Auf die beiden letzten regionalen Katastrophen reagierte der Fonds zusätzlich zu dem 1995 ins Leben gerufenen „Aktionsplan Negev“ mit einem „Aktionsplan Galiläa“. Dies bedeutet, dass sich die Arbeiten des Jüdischen Nationalfonds auf heute 80 % des Landes verteilen, nämlich 60 % im Negev und 20 % in Galiläa. Die Region der Wüste Negev liegt uns aktuell sehr am Herzen, denn hier sollen sich in wenigen Jahren eine Million Menschen niederlassen können. Die Region Galiläa mit seinem reichen Schatz an archäologischen Stätten – jüdischen wie christlichen – soll auch in Zukunft das für Touristen wie auch für Israelis beliebte Ausflugsziel bleiben.

Mehr denn je ist uns deshalb heute jede Unterstützung unserer Freunde mehr als willkommen.

Baum spenden schon ab 18 Euro

KKL Wälder entlang des Israel National Trails
KKL Wälder entlang des Israel National Trails

 

 

Baum spenden schon ab 18 Euro

Begrünung durch KKL Deutschland

 




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