Das zweite Jahrzehnt 1911–1920: Auf dem Weg zur Wirklichkeit
Mit Beginn des zweiten Jahrzehnts kann der Fonds bereits weitere Erfolge vorweisen. Die erste Stadt Tel Aviv, der erste Kibutz Degania, der erste Landwirtschaftliche Betrieb Kineret und viele andere werden fotografiert und zum Teil schon gefilmt. Mit diesen Materialien schickt man nun Delegierte (auf Hebräisch: Schlichim) in die ganze Welt, um zu werben und Spenden zu sammeln.
Trotz des Ersten Weltkrieges können weiterhin Spenden nach Jerusalem überwiesen werden, die vorrangig den Neueinwanderern aus dem Jemen zugute kommen. Für sie werden Wohnviertel in Petach Tikwa, Rechowot, Hadera, Rishon Le Zion, Nes Ziona, Sichron Yaakov, Yavniel und Beer Yaacov errichtet.
Auf JNF-KKL-Gebiet in Jerusalem wird der Grundstein für die Hebräische Universität gelegt.
Der Kauf eines Tals für eine größere Landwirtschaft ist nun Ziel der Bemühungen.
Dabei stehen die Täler Hula und Jezreel im Blickpunkt des Interesses, obwohl das Hula-Tal zu jener Zeit ein malariaverseuchtes Sumpfgelände ist, und im Jezreel-Tal die Dornensträucher höher als mannshoch stehen. Trotzdem: Jahrelange Gespräche mit einer arabischen Großfamilie, in deren Besitz der größte Teil des Jezreel-Tals liegt, führen 1920 endlich zum Erfolg.
Die Verhandlungen bis zur Vertragsunterzeichnung sind lange und ermüdend: in den Nächten trinkt man Kaffee am Lagerfeuer, tagsüber macht in den Zelten die Wasserpfeife ihre Runden.
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