Der politische Zionismus

Es war im Jahre 1894, als Alfred Dreyfus, Jude und Hauptmann der Französischen Armee, wegen angeblicher Spionage für das Deutsche Kaiserreich zu lebenslanger Verbannung verurteilt wurde 1. Der Rechtsanwalt und Journalist Dr. Theodor Herzl (1860–1904) war schockiert von dem unfairen und offensichtlich antisemitisch verlaufenden Prozess.

Nur zu deutlich symbolisierte diese hochoffizielle Farce die Hoffnungslosigkeit der jüdischen Emanzipation in Europa. Herzls Konsequenz aus dem Prozess war die Entwicklung einer Form des jüdischen Staatsgedankens: der politische Zionismus 2.

JNF-KKL: Erster Zionistenkongress in Basel (1897)
Erster Zionistenkongress in Basel (1897).

 

Seiner Meinung nach war der Antisemitismus, insbesondere in Europa und dem damaligen Russland, ein Teufelskreis, dem man einzig sicher entkommen konnte, wenn sich die Juden vom Antisemitismus lösen, das heißt sich von der antisemitischen Welt lösen.

„Wenn es den Juden unmöglich gemacht wird, sich innerhalb anderer Nationen zu verwirklichen, so müssen sie die Errichtung eines eigenen Staates anstreben, um Gleiche unter Gleichen zu sein.“

In seinem 1896 erschienenen Buch „Der Judenstaat“ proklamierte Theodor Herzl die Schaffung eines jüdischen Nationalstaates und skizzierte auch die praktische Umsetzung dieses Vorhabens.

Unvergessen ist sein Satz:

„Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen“.

Obwohl Herzls Ansatz nicht der erste Versuch einer zionistischen Lösung war, konnte er durch sein brillant strukturiertes Buch mit klaren und logischen Begriffen viele jüdische Gruppierungen begeistern, und so kam es bereits 1897 zum ersten Zionistenkongress in Basel.




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